Häuserbau

Dach überm Kopf wurde mit dem Grundgedanken gegründet, Häuser zu errichten und damit stabiles Wohnen für obdachlose Familien in Indien zu schaffen. Neben der Arbeit an verschiedenen neueren Projekten, ist die Errichtung von Häusern immer noch der Hauptwirkungsbereich von Dach überm Kopf. Der Häuserbau genießt außerdem nationale sowie auch internationale Aufmerksamkeit und Spendenzuwendungen werden sowohl von Privatpersonen, aus der Privatwirtschaft sowie auch von öffentlichen Einrichtungen und Institutionen getätigt. Bis heute konnte Dach überm Kopf zahlreiche Häuser errichten und damit für tausende von obdachlosen Menschen ein Zuhause schaffen.

Wie kann für die Errichtung eines Hauses gespendet werden?

Jede Spende die bei Dach überm Kopf einlangt und nicht zweckgewidmet ist, wird größtenteils für den Häuserbau verwendet. Spenden können aber auch mit einem Vermerk in der Überweisung zweckgewidmet werden. Ein Haus kann entweder als Ganzes gespendet werden oder auch viele kleine Spenden vieler verschiedener Spender helfen ein komplettes Haus zu Errichten. Wird ein komplettes Haus gespendet, kann der Spender dieses Haus nach Fertigstellung durch eine Plakette mit einem gewünschten Schriftzug benennen. Viele Häuser die als Ganzes gespendet wurden, tragen heute den Familiennamen oder Vornamen des Spenders oder auch den Namen der Organisation die dieses Haus gespendet hat.     » Jetzt Spenden

Welche Kosten entstehen bei der Errichtung eines Hauses?

Das erste Haus, das 1987 erbaut wurde, kostete damals umgerechnet ca. € 872,-. 10 Jahre später, 1997, kostete die Errichtung eines gleichwertigen Hauses bereits € 1.090,-. Nach 1997 machte ein immer wieder ungünstig gestiegener Wechselkurs, die Inflationsrate sowie kontinuierlich gestiegene Baumaterialkosten der Organisation Dach überm Kopf schwer zu schaffen. Nach der Steuerreform 2017 wurde Dach überm Kopf in Indien steuerpflichtig. Diese Steuerpflicht brachte eine 28%ige Steuerabgabe für Bund und Land mit sich und trieb die Errichtungskosten enorm in die Höhe.

Mit Stand Jänner 2023 kostet die Errichtung eines Hauses € 3.600,-.

Wie bewirbt sich eine obdachlose Familie für ein Haus?

Obdachlose Familien können einen schriftlichen Antrag für die Errichtung eines Hauses bei ihrem zuständigen Ortspriester einreichen. Das gilt für alle obdachlose Familien, unabhängig ihrer religiösen Zugehörigkeit.

Folgende Richtlinien müssen die obdachlosen Familien beachten:

  1. Vollkommene Bedürftigkeit und Mittellosigkeit aller Familienmitglieder
  2. Bereiterklärung aller Familienmitglieder zur Mithilfe bei der Errichtung des Hauses
  3. Bereiterklärung von Freunden und Verwandten zur Mithilfe bei der Errichtung des Hauses im Ausmaß einer festgelegten Tagesanzahl
  4. Aufbringung einer Eigenleistung in der Höhe von 4 Monatslöhnen
  5. Einwilligung in ein 15-jähriges Verkaufsverbot mit Eintrag ins Grundbuch

Was geschieht mit den Anträgen?

In jeder Pfarre, in der Anträge eingereicht werden, wird eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe gebildet, die alle eingelangten Anträge bearbeitet. Diese Arbeitsgruppen werden von Mitarbeitern der Partnerorganisation von Dach überm Kopf vor Ort in Indien unterstützt.

Die Arbeitsgruppe bearbeitet die Anträge in folgenden Schritten und anhand folgender Kriterien:

  1. Entgegennahme jedes Antrages
  2. Überprüfung der Angaben im Antrag auf Richtigkeit
  3. Feststellung der vollkommenen Bedürftigkeit und Mittellosigkeit der antragstellenden Familie
  4. Überprüfung der Erfüllung der Richtlinien
  5. Liegen mehrere Anträge unterschiedlicher Familien vor, werden diese nach Bedürftigkeit gereiht

Welche Familie erhält ein Haus?

Nachdem alle Anträge bearbeitet und nach Bedürftigkeit gereiht wurden, werden diese zentral gesammelt und in die Gesamtreihung aufgenommen. Je nachdem wieviele Spendengelder zur Verfügung stehen, wird den auf der Liste befindlichen obdachlosen Familien, nach und nach mit Errichtung der Häuser ein stabiles Wohnen ermöglicht.